Naturgartenbau Martin Schröferl

Leben mit und vom eigenen Garten

Es ergab sich, dass wir einen Permakultur-Garten anlegen durften und ihn weiterhin entwickeln. Dabei zeigte sich, dass es viele Parallelen zum Naturgarten gibt.

Ein vielfältiges, natürliches Gefüge aus Strukturen und Pflanzen schafft ein stabiles Ganzes in dem auch die Wildtiere ('Nützlinge')  ihren Platz finden können. Und hier können dann auch gesunde Lebensmittel entstehen: 

  •  Auf Hügelbeet,  Hochbeet und gemulchtem Acker ahmen wir die natürlichen Grundlagen der Fruchtbarkeit nach -  Humusbildung nach natürlichem Vorbild, wie im Wald.
  • Grüngut wird zu Wurmkompost umgesetzt und Terra preta kann die nachhaltige Speicherung von Nährstoffen durch die Bodenorganismen verbessern
  •  Leguminosen, Gründüngung, Mischkultur und Fruchtfolge verbessern die Struktur und düngen den Boden.
  • Unter den Beerensträuchern bedecken die Erdbeeren den Boden und beide Pflanzen unterstützen sich gegenseitig.
  •  Steinmauern erzeugen geschützte Nischen für wärmeliebendes Obst und auf der Mauerkrone wachsen die verschiedenen (mediterranen) Kräuter.
  • Die Wildobsthecke ist Lebensraum für Tiere und zugleich bringt Sie gehaltvolles Obst.
  • Zusätzlich schafft man Nisthilfen und Ansitzstangen für Greifvögel, um die Wühlmäuse einzudämmen.
  • Am Feuchtbiotop kann man Edelkrebse einsetzen und Stämme zur Pilzzucht eingraben. Oder wird es die Wasserfläche für Laufenten, die sich von Nacktschnecken ernähren.

 Permakultur  bietet viele Ideen, auch für einen Hausgarten. Wichtig ist es, sich genügend Zeit zu nehmen, um das richtige, stimmige Konzept zu entwickeln - genau angepasst auf die Gegebenheiten und Bedürfnisse. Dabei geht es nicht darum Strukturen eins-zu-eins zu übertragen, sondern den Garten so anzulegen, dass die einzelnen Kreisläufe sich gegenseitig unterstützen und es einfach und praktisch wird ihn zu bewirtschaften.

Beim Naschgarten greifen wir auch gerne auf gewachsene Rezepte zurück. Kleinere Obstbäume kommen da in Frage,  als Busch oder als Spalier in der Hecke oder am Haus. Besonders wertvoll scheint uns das 'UrObst', dass es nur bei der Baumschule 'Ahornblatt' gibt - www.ahornblatt-garten.de.      Das sind Fruchtformen des heimischen Wildobstes, aber auch urtümliche Obstsorten. Diese schönen und robusten Bäume, sind unveredelt auf eigener Wurzel und brauchen weder Schnitt noch sonstige Pflege. Man braucht Sie nur zu ernten.

Beim Beerenobst sind die lokalen Sorten meist die Besten. Wenn man Vorlaufzeit hat, kann man sich nach Himbeeren umschauen und bei Johannisbeeren Ableger machen. Bei den Brombeeren nehmen wir gerne die neueren Sorten ohne Stacheln, die auch nicht wuchern. Und die Erdbeeren nehmen wir gern als konkurrenzstarke Bodenbedeckung dazu.

Direkt am Haus haben wir oft die wärmsten Lagen im Garten. Hier kann man einen Spalierbaum setzen  kletterndes Obst wie Wein und Weiki. Beim Obst kommen immer wieder neue Sorten und Arten dazu. Neben einen Stock an bewährten Sorten ist es auch immer spannend Neues auszuprobieren.

 Beim Gemüse kann jeder von jedem lernen. Ob auf kleinem Beet, in Töpfen, im Hochbeet, im Gewächshaus oder auf dem Hügelbeet – es gibt viele Möglichkeiten sich den Traum vom eigenen Gemüse zu erfüllen. Man muss sich einfach bewusst machen, dass diese Kulturen auch immer Arbeit machen.

An diesem Punkt wollen wir noch auf unsere Essbaren Wildpflanzen hinweisen, die ja oftvergessen werden, obwohl sie meist viel gehaltvoller und 'gesünder' sind als unsere Kulturpflanzen. Sie besitzen oft ein Vielfaches an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, aber auch an sättigendem Eiweiß.Dazu auch vermehrt Bitterstoffe, die den Stoffwechsel anregen. Also schauen Sie sich ihre Unkräuter doch mal genauer an :)