Eine Blumenwiese ist eine artenreiche und arbeitsarme Alternative zum Englischen Rasen, der eher eine 'Monokultur' aus konkurrenzstarken Gräser-Sorten darstellt. Leider sind viele blühende Arten der Wiesengesellschaften & krautigen Säume in der freien Landschaft im großen Rückgang begriffen. Vor allem durch die moderne Landwirtschaft, das Überdüngen und das zu häufige Mähen.
Man kann aber die schönsten Blumenwiesen auch wieder etablieren, auch in einem Garten.
° Einerseits kann man mit dem Oberboden arbeiten und z.B. eine artenreiche Fettwieseansähen. Nach mehrmaligen Bodenbearbeitung und Ausrechen der Wurzeln, muss früh im Jahr eingesät werden. Das Unkraut, dass trotzdem noch aufläuft, wird durch mehrmalige Schnitte geschröpft, um eine gute Entwicklung der Keimlinge zu erreichen. Im zweiten Jahr mäht man dann erst nachdem alle Arten geblüht haben. In der Folgezeit wird 2-3 im Jahrgut gemäht und das Mähgut abgeführt.
° Eine andere Methode ist, mit einem unkrautfreien und nährstoffärmeren Substrat zu arbeiten. Also gräbt man entweder den Oberboden ab und arbeitet mit dem Unterboden, (z.B. Rotlage oder Kies). Oder man überdeckt die Fläche mit Kies, Schotter oder Sand (10 - 50 cm) und arbeitet Grünschnitt-Kompost mit ein. Diese Methode funktioniert sehr gut, besonders wenn man wenn eine artenreiche und seltene Magerwiese anlegen will.
Es braucht einfach eine Besichtigung der vorhandenen Fläche, der vorhandenen Arten und auch oft einen Spatenstich. Dann kann man entscheiden, welche Herangehensweise sinnvoller, nachhaltiger und vielleicht auch Energiesparender ist.
Bei Neuanlagen ist die Entscheidung einfach. Man muss ja eh Material auffüllen und somit arbeitet man einfach unkrautfrei und erzielt die schönsten Ergebnisse.
Grundsätzlich leben weit mehr Arten auf den mageren Böden als in nährstoffreichen Böden.
Ein Saum bildet sich in der Natur da, wo 2 verschiedene Lebensräume ineinander übergehen. Im Garten kann ein Saum entlang einer Einfahrt oder eines Zauns wachsen. Das fasst den Privatbereich räumlich ein und hat eine freundliche Ausstrahlung - wie z.B. beim Wärmeliebender Saum.
Sehr stimmig finde ich auch, den Boden unter einer Hecke einzusähen, anstatt ihn mit Rindenmulch zu bedecken, der dem Unkraut nur kurz Widerstand leistet. Bald bekommt man eine wunderschöne Blumenhecke, die anfangs auch noch den Sichtschutz verstärkt.Wenn die Gehölze dann größer werden, bleiben noch einige Stauden übrig und bilden einen krautigen Halbschattsaum.
Die tollen Samenmischungen heutzutage bringen so schöne Blütenbilder, ohne viel Aufwand und Kosten zu haben, weder bei der Ansaat noch bei der Pflege (1-2 maliger Schnitt / Jahr)
Für eine funktionierende Ansaat braucht es die heimischen Wildpflanzen. Besonders empfehlenswerte Saatgutmischungen und Einzelarten gibt es bei: