Naturgartenbau Martin Schröferl

Jeder Garten braucht auch Pflege

Abgerundet wird unser Aufgabenbereich durch die Pflege und Entwicklung von Gartenanlagen und Biotopen, sowie der Landschaftspflege.

Dazu gehört natürlich der Gehölzschnitt  bei Sträuchern, Hecken, Obstbäumen, Spalieren und Beerenobst. Und der Hecken- und Formschnitt bei Formgehölzen. Und auch das Mähen von Blumenwiesen, Kräuter-Rasen und Blumen-Säumen gehört dazu. Wir achten darauf, dass sich die Arten schon ausgesät haben (z.B. Frühblüherwiese)

Bei der naturnahen Pflege versucht man, durch Schnitt und punktuelles Jäten Pflanzenvielfalt und Lebensräume zu erhalten, aber auch die Pflanzen zu schönem Wuchs, langen Blüten und reichlichen Früchten zu verhelfen. Da man bereits mit unkrautfreien Substraten die Standorte angelegt hat, zahlt sich jetzt voll aus. Die Ansaaten laufen schön auf und die Pflanzungen entwickleln sich mit nur wenig Konkurrenzdruck.

Trotzdem ist es wichtig die Entwicklungspflege in den ersten 2-3 Jahren zusammen mit dem Naturgärtner zu machen. Es fliegen meisst doch Beikräuter an, vielleicht kommen nun Wurzelunkräuter durch oder man will nun einfach noch Pflanzen ergänzen (z.B. setzt man noch Zwiebeln und Knollen im Herbst).

Grundlage einer ökonomischen und nachhaltigen Pflege ist eine gewisse Pflanzenkenntnis und das Wissen um das richtige Handwerk. Das Hacken ist z.B. eine Form der Pflege, in der man sich immer wieder neue Ruderal-Unkräuter an die Oberfläche der Beete holt. Und auch beim Gehölzschnitt werden leider oft schöne Bäume und Sträucher verstümmelt, die man dann nur schwer wieder zurück in einen natürlichen Habitus bringt und sie 'beruhigt'. Mit ein bisschen Anleitung und Gefühl kann man auch natürlich und unproblematisch schneiden unddamit einen natürlichen Garten entwickeln.

Auch die Standorte verlangen verschiedene Handhabe; muss z.B. bei einem 'Wärmeliebenden Saum' das Grüngut aus der Fläche entfernt werden, ist es beim Schattenbeet besser den Pflanzenschnitt & das Laub fein verteilt liegen zu lassen. Diese sich zersetzende Biomasse bildet dann eine Art von Mull, die für bestimmte schattige Stauden entscheidend ist um zu gedeihen - zum Beispiel de Waldmeister treibt seine Wurzel vor allem Oberflächennah durch diese 'Mull-Auflage'. Außerdem ist der Boden bedeckt, die Bodenfeuchte wird gehalten und das viele Bodenleben hat seinen Lebensraum.

Weniger ist hier oft mehr, manche Menschen pflegen ihren Garten leider eher zu Tode :(Auch ist es nicht gerade Energieschonend alle Biomasse immer aus dem Gartenabzutransportieren. Je nach Garten kann vielleicht ein Teil des Gehölzschnitts als 'eleganter' Totholzhaufen aufgeschichtet werden und so entsteht wieder ein wertvolles Biotop z.B. für Igel, Kröte und Zaunkönig. Auch sonst kann man Grüngut direkt verwerten, zerkleinert als Mulch im Gemüsebeet oder unter den Beerensträuchern. Aber auch Hochbeete kann man damit immer wieder auffüllen oder man legt einen Kompost an.

Auch hier arbeiten wir gerne mit den Nutzern zusammen. Man kann gemeinsam die Entwicklung erleben und hat das ein oder andere Tier-Erlebnis. Zudem lernt man auch immer was dazu und weiß nun wie man das ein oder andere ergänzen oder verändern kann.